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Typische Fauna der Toskana

  • Die Toskana liegt an der Westküste Italiens und ist eine an Geschichte und geschichtlichem Erbe reiche Gegend mit alten Gebäuden und verschlafenen, landwirtschaftlichen Gemeinden in satten und sanften Hügellandschaften. Die warme Sonne und die langen, heißen Tage haben zur Entwicklung einer überraschend vielfältigen Tierwelt beigetragen, die in der Toskana ihr Zuhause gefunden hat. Zu den  Tieren, die man in Europa erwarten würde, gehören Feldhase, Rotwild und Wildschwein, aber auch Skorpione und Stachelschweine sind in der Gegend heimisch sind. Daher finden Tierwelt-liebende Touristen eine reiche und aufregende Vielfalt, die sie entdecken und fotografieren können.

  • Wildschweine

    Wildschweine sind in der Toskana sehr zahlreich und man kann sie am besten nachts in der Nähe von Ackerland beobachten. Wildschweine fressen gerne Trauben in Weingärten. Sie werden zwischen September und Januar gejagt und Wildschweinfleisch ist so beliebt, dass ein Gericht - Pappardelle Cinghiale – als Nationalgericht der Toskana bekannt ist.

    Das toskanische Wildschwein  – oder ‚cinghiale' – hat die zweifelhafte doppelte Ehre, sowohl ein örtliches Wahrzeichen als auch eine örtliche Delikatesse zu sein. Es genießt ein gewissen Maß an Schutz, besonders in den dichten Waldabhängen der Maremma und in anderen Regionalparks, aber das Schnüffeln und die Nahrungssuche, die den Waldboden belüften, sind in den Dorfgärten – oder den berühmten Weingärten der Toskana - weniger willkommen.   Wildschweine werden durch den Duft der reifenden Trauben von den Hügeln herunter gelockt und können in wenigen Minuten ganze Reihen von Reben zerstören, wobei der verursachte Schaden in die Millionen geht.

    Aufgrund ihres Rufs als Schädlinge, argumentieren nur wenige der Einheimischen gegen den Bedarf einer Bevölkerungskontrolle. Die Jagdsaison – zwischen Mitte September und Ende Januar – gehört, besonders für die ältere Generation, zum Jahresverlauf auf dem Land dazu und liefert eine wichtige Zutat für reichhaltige und nahrhafte Rezepte.

    Ihre beste Chance, ein Wildschein zu sehen, ist bei einer Fahrt auf einer kurvenreichen Landstraße in der Abenddämmerung. Halten Sie nach einem schwärzlich-grauen Rücken mit einem leichten Borstenkamm im Unterholz Ausschau; wenn das Wildschwein sich hervorwagt, dann erkennen Sie die typisch keilartige Silhouette, die lange Schnauze des Tiers und den überraschend anmutigen Trab.  Die Jungtiere sehen mehr oder weniger so aus, wie Walt Disney sie gemalt hätte: niedliche Ferkel mit blassen Streifen im schokoladenbraunen Fell.  Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, falls Sie weitere Fragen haben.

  • Rehwild und Damwild

    In der Toskana gibt es zwei Rotwildarten – Rehwild und Damwild. Beide sind majestätische Kreaturen. Es lohnt sich wirklich, wenn man sich etwas Zeit für eine Wanderung in die Naturgebiete der Toskana, fern der geschäftigeren Touristenrouten, nimmt, denn Anblick einer in der toskanischen Landschaft umherstreifenden Rotwildfamilie ist ein wirklich wundervolles Erlebnis.  Abgesehen von diesen wunderschönen Tieren kann man bei einer Wanderung durch die Wälder und Parkgebiete der Toskana zudem atemberaubende, natürliche Landschaften bewundern.

    Das Rehwild wird in Italien ‚Capriolo' genannt und die die kleinere der beiden Arten und können an ihrem kleinen, lediglich 2-3 cm langen Schwanz erkannt werden. Im Wandel der Jahreszeiten wechselt ihr Fell von einer rötlich-braunen Färbung auf ein wärmendes, dickes, graues Fell in den Wintermonaten. Im November werfen sie ihr Geweih ab und dieses wächst dann s im Mai wieder erneut auf volle Größe nach. Es ist ein unglaubliches Erlebnis, wenn man die Tiere beim Springen, Schwimmen und Laufen beobachten kann.

    Die italienische Bezeichnung für Damwild ist ‚Daino' und diese Tiere sind erheblich größer. Durch ihren langen Hals und schmalen Kopf sehen sie sehr imposant aus, und sie haben ein einzigartiges Geweih. Wenn man näher hinsieht, dann entdeckt man kleine Schaufeln an den Enden, die beim Anheben von Gegenständen vom Boden helfen. Das Fell weist eine wunderschöne Vielfalt an Farben auf, wodurch sie für Wildkenner sehr interessant sind.

    Obwohl beide Wildarten bevorzugt in der Abenddämmerung umherstreifen, kann man tagsüber oft weibliche Tiere sehen. Sie schützen nachts instinktiv ihre Jungen, weshalb man sie oft während des Tages entdecken kann. Der beste Ort zur Beobachtung dieser Tiere ist dort, wo viele Blaubeeren und Pilze wachsen – ideale Äsungsbereiche für Wild.

  • Hase

    Ein Tier, das Sie bei einem Besuch in der Toskana sehr wahrscheinlich sehen können, ist der Feldhase. Feldhasen sind erheblich größer als ihre zahlreicheren Verwandten, die Kaninchen, und man kann sie von diesen einfach aufgrund ihrer größeren Ohren mit ihren schwarzen Spitzen unterscheiden. Die Farbe des Feldhasenfells liegt gewöhnlich zwischen sandfarben und braun mit weißem Bauchfell, was jedoch unterschiedlich sein kann; das Fell von Feldhasen im hohen Norden des Lands wird z.B. im  Winter weiß, damit sie im Schnee weniger sichtbar sind.

    Sein bevorzugtes Gebiet ist Ackerland oder ebener Waldboden, wo seine unglaubliche Wendegeschwindigkeit bei Flucht vor Gefahr gute Vorteile bringt. Feldhasen haben längere Beine als Kaninchen und auch kräftigere Vorderbeine. Dies ermöglicht ihnen einen plötzlichen Richtungswechsel, wenn sie von Verfolgern davonlaufen. Dies wird als Telemarken bezeichnet und ist eine Eigenschaft, durch die man Feldhasen ebenfalls von Kaninchen unterscheiden kann.

    Im Gegensatz zu Kaninchen leben Feldhasen nicht unter der Erde, sondern in Sassen, kleinen Mulden, wo sie ungestört und gut getarnt liegen können. Wenn man im Bereich um eine toskanische Ferienunterkunft Sassen findet, dann ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass sich Feldhasen in der Nähe befinden, und man kann sie am besten während des Abends und bei Einbruch der Nacht sehen.

    Hasen sind während der Dunkelheit am aktivsten, wenn sie sich Pflanzen ernähren und sich paaren. Die Junghasen werden das ganze Jahr hindurch geboren.

  • Stachelschweine

    Von allen in der Toskana lebenden Tieren kann das Stachelschwein das aggressivste sein. Aufgrund seines schlechten Sehvermögens greift es eher zuerst an und stellt dann später Fragen. Stachelschweine sind meistens nachts aktiv, wenn man jedoch tagsüber auf sie trifft, dann sollte man sie in Ruhe lassen. Zu aggressivem Verhalten gehören, Grunzen, mit den Füßen stampfen und Rasseln der Schwanzstacheln.

    In einer Gegend, die sich so vieler Dinge rühmen kann, ist es wohl sehr unwahrscheinlich, dass ein jemand einen Urlaub in der Toskana speziell zur Beobachtung von Stachelschweinen geplant hat. Aber praktisch gesehen wäre das gut möglich. Für interessierte Besucher, die mehr über die Tierwelt der Gegend wissen möchten, ist der Anblick eines dieser recht zuversichtlichen Einheimischen ein unerwarteter Höhepunkt. Und was die größtenteils friedvollen ‚istrici’ angeht, so verhalten sie sich gerne unauffällig. Da sie, abgesehen von den kühnsten Jägern, relativ sicher sind, tun sie einfach das, was sie am besten können, nämlich mit der typischen Findigkeit von Nagetieren in den Pinienwäldern und auf Ackerland herum zu streifen. 

    Diese friedlichen Tiere sind beim Sonnenuntergang und während der frühen Morgenstunden am aktivsten, wenn scharfes Hörvermögen, feinfühlige Pfoten und ein extrem gut ausgebildeter Geruchssinn in den Bauen und im Unterholz, die sie so lieben, nützlicher als Sehvermögen sind. Von Natur aus ruhig und unbekümmert, zotteln sie eher daher anstatt zu davon zu laufen, aber wenn Sie sie in ihrer beeindruckendsten Pose sehen, wenn sie ihre Stacheln zur Verteidigung zeigen, dann ist es wahrscheinlich besser, wenn Sie wieder ins Auto steigen …

    Die in der Toskana lebenden gewöhnlichen Stachelschweine sind die Nachkommen der ersten Paare, die von den alten Römern aus Afrika importiert wurden, die sie als Nahrungsquelle sahen. Heute sind es jedoch die Stachelschweine, die am meisten fressen, und sie entfernen sich auf der Suche nach Fallobst, Samen und Insekten manchmal bis zu 10 km von ihren Erdhöhlen.  Ihre Vorliebe für Wurzeln und Wurzelknollen sowie ihre Fähigkeit, Zäune zu untertunneln, erzürnt die Gärtner der Gegend, und obwohl sie weniger zerstörend als Wildschweine sind, teilen sie sich mit diesen eine berüchtigte Vorliebe für Chianti – oder zumindest dessen Trauben.

  • Skorpione in der Toskan, Italien

    Die in Italien vorkommenden Skorpione sind nicht giftig. Sie sind klein und schwarz und werden selten mehr als 30 mm groß, und wenn sie stechen, dann ist die Wirkung der eines Bienen- oder Wespenstichs ähnlich. Nur gegen Insektenstiche allergische Leute müssen weitere Vorsichtmaßnahmen treffen. Wenn ein Skorpion in einem Gebäude gefunden wird, dann muss er lediglich gefangen und entfernt werden.

    Auf der Welt gibt es nämlich ca. 1400 verschiedene Skorpionarten, aber nur 25 dieser sind für den Menschen tödlich, wodurch die anderen einen schlechten Ruf erworben haben. Glücklicherweise sind die in Europa anzutreffenden Skorpione nicht gefährlich, obwohl allerdings bei einigen unglücklichen Opfern allergische Reaktionen auftreten.

    Was sollte ich tun, wenn ich von einem Skorpion gestochen werde?

    Skorpionangriffe in der Toskana sind sehr selten, aber es ist schlimmstenfalls wichtig, dass Sie wissen, wie Sie die Wunde behandeln sollten.

    Zuerst sollten Sie den betroffenen Bereich mit Wasser und Seife waschen, um Schmutz und Bakterien zu beseitigen. Legen Sie die betroffene Gliedmaße hoch, legen Sie eine kalte Kompresse auf, damit die Schwellung zurückgeht. Nehmen Sie schließlich einfache Schmerztabletten, und die Schmerzen sollten innerhalb von 30 Minuten abklingen. Wenn Sie weitere Symptome verspüren oder wenn ein Kind gestochen wird, dann sollten Sie sicherheitshalber am besten einen Arzt aufsuchen.

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